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2.12.2004: Windmüller weiter im Clinch mit Energiekonzern
Erst in der vergangenen Woche hatte der Bundesverband WindEnergie (BWE) gemeldet, dass sich im Streit der Windkraftbranche mit dem Energiekonzern E.ON über den Netzausbau sich eine Einigung abzeichnet (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 23. November). Dieser Optimismus war anscheinend verfrüht. Wie der Verband nun mitteilt, beharrt der Energiekonzern in einer fünfseitige Stellungnahme darauf, darauf, dass Erdkabel beim Netzausbau nicht finanzierbar seien. Er widerspreche darin einer aktuellen Studie der Universität Duisburg-Essen unter Federführung von Professor Heinrich Brakelmann. Darin stellte der Experte für Energie-Transport und -Speicherung fest, dass im für den Windstrom so wichtigen Hochspannungsnetz (110kV) die Gesamtkosten für Erdkabel niedriger als für Freileitungen liegen.
Dem Verband zufolge wehrt sich Brakelmann, der schon E.ON in Fragen des Energietransports beraten habe, gegen Kritik des Netzbetreibers an seinen Untersuchungen. Dieser veranschlage die Kosten für ein Erdkabelsystem eindeutig zu hoch. Auch die Behauptung des Konzerns, in der Studie seien die Kosten für Kabel um bis 20 Prozent zu niedrig angesetzt, sei falsch. Brakelmann habe mit konkreten Marktpreisen für Kabel, Verlegung und Erdarbeiten gerechnet, bei den Freileitungen die Kosten für Rückbauten, Enteignung, externe Kosten durch Verzug etc. sogar außen vor gelassen. Zudem könne man entgegen der Behauptung von E.ON durchaus auf eine kostensteigernde Ersatzleitung verzichten. Die Windenergie-Branche habe sich bereit erklärt, die Kosten für eventuelle Leitungsausfälle selbst zu tragen. Das käme die Windmüller immer noch billiger, als dauernd vom angeblich überlasteten Netz abgeklemmt zu werden.
BWE-Vizepräsident Hermann Albers wirft E.ON vor, eine Verzögerungstaktik zu verfolgen. Wenn das Unternehmen weiter auf Freileitungen setzte, so geschehe dies auf Kosten der Umwelt und der Windmüller. Da sich auch die Gemeinden gegen den Bau von Überland-Trassen wehren, könne die Genehmigungsverfahren für Freileitungen noch Jahre dauern.
Bildhinweis: Windpark in Norddeutschland / Quelle: ECOreporter.de
Dem Verband zufolge wehrt sich Brakelmann, der schon E.ON in Fragen des Energietransports beraten habe, gegen Kritik des Netzbetreibers an seinen Untersuchungen. Dieser veranschlage die Kosten für ein Erdkabelsystem eindeutig zu hoch. Auch die Behauptung des Konzerns, in der Studie seien die Kosten für Kabel um bis 20 Prozent zu niedrig angesetzt, sei falsch. Brakelmann habe mit konkreten Marktpreisen für Kabel, Verlegung und Erdarbeiten gerechnet, bei den Freileitungen die Kosten für Rückbauten, Enteignung, externe Kosten durch Verzug etc. sogar außen vor gelassen. Zudem könne man entgegen der Behauptung von E.ON durchaus auf eine kostensteigernde Ersatzleitung verzichten. Die Windenergie-Branche habe sich bereit erklärt, die Kosten für eventuelle Leitungsausfälle selbst zu tragen. Das käme die Windmüller immer noch billiger, als dauernd vom angeblich überlasteten Netz abgeklemmt zu werden.
BWE-Vizepräsident Hermann Albers wirft E.ON vor, eine Verzögerungstaktik zu verfolgen. Wenn das Unternehmen weiter auf Freileitungen setzte, so geschehe dies auf Kosten der Umwelt und der Windmüller. Da sich auch die Gemeinden gegen den Bau von Überland-Trassen wehren, könne die Genehmigungsverfahren für Freileitungen noch Jahre dauern.
Bildhinweis: Windpark in Norddeutschland / Quelle: ECOreporter.de