Erneuerbare Energie

2.11.2006: Europäisches Konsortium RENEW sieht Kraftstoffzukunft in der Biomasse

Ein europäisches Konsortium aus 32 Partnern unter der Leitung des Volkswagen-Konzerns erforscht Herstellungsverfahren von Biokraftstoffen. Wie aus einer VW-Meldung hervorgeht, untersucht das Projekt RENEW verschiedene Technologien zur Produktion alternativer Treibstoffe. Zu den Projektpartnern gehören den Angaben zufolge unter anderem vier führende Automobilhersteller, zwei bedeutende Mineralölhersteller, mehrere Anlagenbauer und -betreiber sowie Forschungs- und Entwicklungsorganisationen aus acht Ländern Europas. Das Projekt habe eine Laufzeit bis 2008 und koste insgesamt 19,8 Millionen Euro, heißt es weiter.

In vier der sechs Teilprojekte werden demnach Verfahren untersucht, die langfristig die Herstellungskosten für ein Dieseläquivalent auf 70 Cent pro Liter begrenzen sollen. Als Rohstoffe werden heimische Pflanzen getestet, die in Synthesegase verwandelt und als Ausgangspunkt für Treibstoffe dienen.

Zur Halbzeit des Projekts seien schon 2500 Liter des synthetischen Kraftstoffs auf Motorprüfständen von Volkswagen, DaimlerChrysler und Renault getestet worden. Die Tests hätten das Potenzial der synthetischen Kraftstoffe zur Reduzierung von Abgasemissionen unter Beweis gestellt.

Eine europaweite Analyse des Biomassepotenzials ergab dem Bericht zufolge, dass Biomasse schon heute bis zu zwölf Prozent des gesamten Kraftstoffbedarfs in der EU mit 25 Staaten decken könnte. Bis 2040 könnten sogar über 50 Prozent des gesamten Kraftstoffbedarfs in der EU mit 28 Staaten durch alternative Kraftstoffe gedeckt werden.


Bildhinweis: Im Wald liegt der Kraftstoff der Zukunft. / Quelle: BMU
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