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2.11.2005: Die Bank für das gute Gewissen - Die GLS Gemeinschaftsbank w?chst und gewinnt neue Genossen
Von Heinz Siebold
Dass Banken ohne Schalter auskommen k?nnen, zeigen die Direktbanken. Dass eine Bank ohne Schalter erfolgreich sein kann, die ausdr?cklich den "Sinn" der Geldanlage vor den Gewinn setzt, demonstriert die GLS Gemeinschaftsbank eG. Das K?rzel GLS stand urspr?nglich für "Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken". So hat es 1974 einmal angefangen, der 1995 verstorbene Gr?nder Wilhelm Ernst Barkhoff, Anwalt und Anthroposoph aus Bochum, hat als erstes Finanzierungsprojekt eine Schenkgemeinschaft für einen Montessori-Kindergarten ins Leben gerufen.
Auch ?ber drei?ig Jahre sp?ter ist die Bochumer Genossenschaftsbank mit Filialen in Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Freiburg auf soziale und ?kologische Investments spezialisiert. Ihre Eigent?mer sind rund 14 000 Genossen und stille Teilhaber, die 1,2 Millionen Euro Grundkapital eingebracht haben. Mit 44 000 Kunden, rund 160 Mitarbeitern und einem Gesch?ftsvolumen von 670 Millionen Euro kann sich die GLS-Bank mit einer mittleren Volksbank vergleichen. Im noch nicht abgelaufenen Gesch?ftsjahr zeigen die Zahlen strikt nach oben: Das Bilanzvolumen stieg um 6,2 Prozent, die Zahl der Mitglieder um sieben und die Zahl der dividendenfreien Guthaben um 9,5 Prozent. Im vergangenen Jahr lag das Betriebsergebnis bei knapp 2,6 Millionen Euro.
Diese Zahlen gab GLS-Vorstandssprecher Thomas Jorberg in Freiburg bekannt. Dort er?ffnete die "gr?ne" Bank am 1. November mitten im ?kologischen Musterstadtteil "Vauban" eine neue Gesch?ftsstelle, standesgem?? im "Solarschiff" genannten Bauwerk des ?ko-Architekten Rolf Disch. Die Solarhauptstadt Freiburg ist ein besonders gutes Pflaster für die Bank, dort befand sich auch bereits fr?her eine Niederlassung der "?ko-Bank", die im Juli 2002 von den Bochumern für eine Million Euro gekauft wurde, nachdem sie in Turbulenzen geraten war. Mit 18 000 "?ko-Bank"-Sparern erh?hte sich die GLS-Bilanzsumme um gut ein Drittel. Nach drei Jahren ist die Integration vollst?ndig vollzogen, und die GLS-Bank hat nicht nur die Kunden gehalten, sondern auch ?bernommen, was sie selbst noch nicht hatte: das Girokonto und die private Baufinanzierung.
Aber "wir sind mehr als eine ?ko-Bank", betont Thomas Jorberg, "unsere Angebotspalette deckt die menschlichen Grundbed?rfnisse ab." Wer bei der GLS anlegt, hilft genossenschaftlichen Wohnprojekten, der ?kologischen Landwirtschaft, der alternativen Kultur, der Naturmedizin und den erneuerbaren Energien. Projekte und Einrichtungen dieser Art k?nnen bei der GLS Kredite in Anspruch nehmen, die Genossen und viele Bankkunden f?rdern die Konditionen durch freiwilligen Verzicht auf Zins. Daneben hat die GLS-Bank eine gemeinn?tzige Treuhand-Gesellschaft für derzeit 92 Stiftungen für ?kologische, kulturelle und soziale Projekte und eine Beteiligungsgesellschaft unter anderem für Solar- und Windkraftfonds.
In einer Bank dreht sich alles um das Geld, doch das, so sieht es die GLS in ihrem Leitbild, ist nicht mehr als ein "soziales Gestaltungsmittel", es soll dem Ziel einer "gerechteren Gesellschaft" dienen. Oder, wie GLS-Aufsichtsratsvorsitzender Henner Ehringhaus betont, bei der GLS st?nden "der Mensch, Kunden wie Mitarbeiter an erster Stelle und nicht wie beim Shareholder-Value das Kapital." Aufsichtsratsvize ist ?brigens Professor G?tz Werner, Chef der erfolgreichen "dm"-Drogeriekette, der zur Zeit mit Planspielen zur Steuervereinfachung von sich reden macht.
Doch die GLS-Bank ist keineswegs nur eine moralische Anstalt für "Gutmenschen", sondern auch als ganz normales Finanzinstitut tauglich. Allerdings nicht für den Handel mit Wertpapieren. Aber bargeldlosen Zahlungsverkehr per Girokonto, Tagesgeldkonten oder private Rentenangebote findet die Kundschaft wie anderswo auch, in Freiburg wurde in der N?he der Filiale jetzt sogar ein Geldautomat aufgestellt. Bargeld kann der GLS-Kunde aber geb?hrenfrei sonst bei jeder Volksbank oder Raiffeisenbank ziehen, deren bundesweiter Sicherungseinrichtung die GLS-Bank angeh?rt.
Bildhinweis: Unternehmensschild der GLS, Thomas Jorberg / Quelle: ECOreporter.de
Dass Banken ohne Schalter auskommen k?nnen, zeigen die Direktbanken. Dass eine Bank ohne Schalter erfolgreich sein kann, die ausdr?cklich den "Sinn" der Geldanlage vor den Gewinn setzt, demonstriert die GLS Gemeinschaftsbank eG. Das K?rzel GLS stand urspr?nglich für "Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken". So hat es 1974 einmal angefangen, der 1995 verstorbene Gr?nder Wilhelm Ernst Barkhoff, Anwalt und Anthroposoph aus Bochum, hat als erstes Finanzierungsprojekt eine Schenkgemeinschaft für einen Montessori-Kindergarten ins Leben gerufen.
Auch ?ber drei?ig Jahre sp?ter ist die Bochumer Genossenschaftsbank mit Filialen in Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Freiburg auf soziale und ?kologische Investments spezialisiert. Ihre Eigent?mer sind rund 14 000 Genossen und stille Teilhaber, die 1,2 Millionen Euro Grundkapital eingebracht haben. Mit 44 000 Kunden, rund 160 Mitarbeitern und einem Gesch?ftsvolumen von 670 Millionen Euro kann sich die GLS-Bank mit einer mittleren Volksbank vergleichen. Im noch nicht abgelaufenen Gesch?ftsjahr zeigen die Zahlen strikt nach oben: Das Bilanzvolumen stieg um 6,2 Prozent, die Zahl der Mitglieder um sieben und die Zahl der dividendenfreien Guthaben um 9,5 Prozent. Im vergangenen Jahr lag das Betriebsergebnis bei knapp 2,6 Millionen Euro.
Diese Zahlen gab GLS-Vorstandssprecher Thomas Jorberg in Freiburg bekannt. Dort er?ffnete die "gr?ne" Bank am 1. November mitten im ?kologischen Musterstadtteil "Vauban" eine neue Gesch?ftsstelle, standesgem?? im "Solarschiff" genannten Bauwerk des ?ko-Architekten Rolf Disch. Die Solarhauptstadt Freiburg ist ein besonders gutes Pflaster für die Bank, dort befand sich auch bereits fr?her eine Niederlassung der "?ko-Bank", die im Juli 2002 von den Bochumern für eine Million Euro gekauft wurde, nachdem sie in Turbulenzen geraten war. Mit 18 000 "?ko-Bank"-Sparern erh?hte sich die GLS-Bilanzsumme um gut ein Drittel. Nach drei Jahren ist die Integration vollst?ndig vollzogen, und die GLS-Bank hat nicht nur die Kunden gehalten, sondern auch ?bernommen, was sie selbst noch nicht hatte: das Girokonto und die private Baufinanzierung.
Aber "wir sind mehr als eine ?ko-Bank", betont Thomas Jorberg, "unsere Angebotspalette deckt die menschlichen Grundbed?rfnisse ab." Wer bei der GLS anlegt, hilft genossenschaftlichen Wohnprojekten, der ?kologischen Landwirtschaft, der alternativen Kultur, der Naturmedizin und den erneuerbaren Energien. Projekte und Einrichtungen dieser Art k?nnen bei der GLS Kredite in Anspruch nehmen, die Genossen und viele Bankkunden f?rdern die Konditionen durch freiwilligen Verzicht auf Zins. Daneben hat die GLS-Bank eine gemeinn?tzige Treuhand-Gesellschaft für derzeit 92 Stiftungen für ?kologische, kulturelle und soziale Projekte und eine Beteiligungsgesellschaft unter anderem für Solar- und Windkraftfonds.
In einer Bank dreht sich alles um das Geld, doch das, so sieht es die GLS in ihrem Leitbild, ist nicht mehr als ein "soziales Gestaltungsmittel", es soll dem Ziel einer "gerechteren Gesellschaft" dienen. Oder, wie GLS-Aufsichtsratsvorsitzender Henner Ehringhaus betont, bei der GLS st?nden "der Mensch, Kunden wie Mitarbeiter an erster Stelle und nicht wie beim Shareholder-Value das Kapital." Aufsichtsratsvize ist ?brigens Professor G?tz Werner, Chef der erfolgreichen "dm"-Drogeriekette, der zur Zeit mit Planspielen zur Steuervereinfachung von sich reden macht.
Doch die GLS-Bank ist keineswegs nur eine moralische Anstalt für "Gutmenschen", sondern auch als ganz normales Finanzinstitut tauglich. Allerdings nicht für den Handel mit Wertpapieren. Aber bargeldlosen Zahlungsverkehr per Girokonto, Tagesgeldkonten oder private Rentenangebote findet die Kundschaft wie anderswo auch, in Freiburg wurde in der N?he der Filiale jetzt sogar ein Geldautomat aufgestellt. Bargeld kann der GLS-Kunde aber geb?hrenfrei sonst bei jeder Volksbank oder Raiffeisenbank ziehen, deren bundesweiter Sicherungseinrichtung die GLS-Bank angeh?rt.
Bildhinweis: Unternehmensschild der GLS, Thomas Jorberg / Quelle: ECOreporter.de