Fonds / ETF

21.1.2003: UBS-Fondsmanager sehen Umweltaktien durch Umweltpolitik im Aufwind

Das Management des Nachhaltigkeitsfonds UBS (Lux) Equity Fund - Future Energy ist nach eigenen Angaben davon überzeugt, dass mittelfristig effizient Strom nutzende Geräte eine breitere politische Unterstützung erfahren als bisher. Aus diesem Grund investiere man beispielsweise in Electrolux, den Marktführer für umweltfreundliche Haushaltsgeräte. Electrolux ist weltweit der größte Hersteller von elektronischen Haushaltsgeräten. Das Unternehmen hat im April 1993 seine erste Umweltpolitik definiert. Es verfolgt demnach das Ziel, Produkte zu entwickeln, welche die Umweltbelastung in der Produktion, beim Gebrauch sowie bei der Entsorgung so klein wie möglich halten. Bei den im Internet aufgeführten Produkten von Electrolux, welche der EU-weiten Deklarationspflicht zum Stromverbrauch unterliegen, sind ca. 60 Prozent in der obersten Energieeffizienzklasse. UBS beruft sich bei seiner Einschätzung auf das Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie. Dieses fordert Kampagnen zugunsten einer verstärkten Energieeffizienz. Ihm zufolge können durch ein klar definiertes Effizienzprogramm bis zum Jahr 2010 rund 10 Prozent des deutschen Strom- und Gasbedarfs eingespart werden.

Angesichts der im Frühjahr in Kraft tretenden neuen EU-Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte sieht UBS die Fondsfirmen Hewlett Packard, Canon oder Sony in einer vergleichsweise günstigen Position, da sie schon frühzeitig begonnen haben, beim Design der Geräte Kriterien der Recyclingfähigkeit und Wiederverwendbarkeit zu berücksichtigen. Mit diesem Schritt in eine nachhaltige Entsorgungslösung werden Produzenten in Zukunft für die Entsorgung ihrer Altgeräte verantwortlich sein. Die Kosten für bereits verkaufte Geräte werden allerdings kollektiv getragen.

Auch die gelisteten Firmen Whole Foods Market, Wild Oats Markets, United Natural Foods, Hain Celestial und Green Mountain Coffee werden laut UBS von neuen Richtlinien profitieren. Seit 21. Oktober 2002 gibt es in den USA eine einheitlich geregelte Auszeichnung von biologischen Nahrungsmitteln. Produkte, die das Bio-Label des United States Department of Agriculture (USDA) tragen, müssen mindestens 95 Prozent biologisch zertifizierte Zutaten enthalten. Für Firmen wie die oben genannten, also Hersteller und Vertreiber von Naturkost und Bio-Lebensmitteln, bedeutet dies UBS zufolge einen Fortschritt. Sie haben bisher unterschiedlich gekennzeichnete biologische Lebensmittel verkauft und können ihre Produkte nun unter einheitlichem Label vermarkten. Dadurch werde die Transparenz für die Konsumenten erhöht. Bisher haben die Naturkost-Einzelhändler laut UBS erst einen Marktanteil von einem Prozent erreicht. Dieses Segment soll aber gemäss Einschätzungen der Analysten in Zukunft bedeutend schneller wachsen als das der konventionellen Nahrungsmittelanbieter. Diese Prognose werde auch durch zweistellige Wachstumsraten unterstützt, welche von einigen der genannten Unternehmen selbst im wirtschaftlich schwierigen Umfeld der letzten Jahre erreicht worden seien.
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