Erneuerbare Energie

20.4.2004: Neu installierte Windenergie in Deutschland im ersten Quartal 2004 auf Vorjahresniveau - BWE-Präsident mahnt: "Müssen Spitzenstellung halten"

Im ersten Quartal 2004 wurde in Deutschland nahezu genau so viel Windenergieleistung neu installiert wie im Vorjahresszeitraum. Das meldete der Bundesverbandes Windenergie (BWE) heute auf der Hannover-Messe. Laut Peter Ahmels, Präsident des BWE, wurden 215 Anlagen mit einer Kapazität von rund 350 Megawatt (MW) errichtet. Das hätten eine Umfrage des Verbandes unter den führenden Anlagenherstellern und eine Hochrechnung des BWE ergeben. Im ersten Quartal 2003 wurden laut der Meldung 227 neue Windenergieanlagen mit 353,5 MW aufgestellt.
Ende März 2004 waren damit den Angaben zufolge rund 15.600 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 14.960 Megawatt (MW) in Deutschland installiert. Diese könnten in einem durchschnittlichen Windjahr 6,2 Prozent des Stromverbrauchs erzeugen, so der BWE.

Zur Entwicklung der Windenergie in Deutschland vor dem Hintergrund der Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) sagte Ahmels: "Ich gehe davon aus, dass durch die starken Einschnitte einige geplante Projekte nicht mehr realisiert werden können. An bestimmten Standorten summieren sich die beschlossenen Gesetzesänderungen auf ein Minus von mehr als 10 Prozent. So wird die jährliche Degression der Vergütung mit zwei Prozent stärker zu Buche schlagen und die Laufzeit der Anfangsvergütung wird um bis zu 18 Monate reduziert."
Deutschland sei nach wie vor einer der wichtigsten Märkte für die Windenergie, so der BWE-Präsident weiter. Ein Drittel der weltweit installierten Leistung von 7.980 MW sei 2003 in Deutschland aufgestellt worden. Beziehe man die neu installierte Kapazität jedoch auf die Einwohnerzahlen der Länder, hätten Dänemark, Spanien und Österreich pro Kopf gerechnet Deutschland 2003 überholt. Wir müssen aufpassen, dass wir unsere technologische Spitzenstellung halten."

Bildnachweis: Rotor einer Windkraftanlage / Quelle: BWE
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