Erneuerbare Energie

2016 mehr Erneuerbare Energie im deutschen Energiemix

Deutschland hat 2016 mehr Energie verbraucht und mehr Treibhausgas CO2 ausgestoßen als im Vorjahr. Dies obwohl der Anteil der Erneuerbaren Energien weiter gestiegen ist. Das geht aus dem Jahresbericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hervor.

Nach ihren Angaben kletterte der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten Primär-Energieverbrauch in Deutschland von 12,4 Prozent im Jahr 2015 auf 12,6 Prozent. Dies obwohl eine schwache Windausbeute dazu führte, dass weniger Windkraftleistung erzeugt wurde (minus 2,3 Prozent), und obwohl eine deutlich geringere Sonnenscheindauer auch die Erzeugung von Sonnenenergie belastete (minus 1,2 Prozent). Dafür erhöht sich die Energieerzeugung aus Wasserkraft (um knapp 11 Prozent) und aus Biomasse(plus 3,9 Prozent).

Kühle Witterung führte zu mehr Energieverbrauch

Der deutsche Energieverbrauch ist 2016 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent gestiegen. Das erklärt die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen vor allem mit der gegenüber dem Vorjahr kälteren Witterung und einer verbesserten Wirtschaftsleistung. Ohne den Einfluss der Witterung wäre der Energieverbrauch um etwa 0,6 Prozent gestiegen, hieß es dazu. Verbesserungen bei der Energieeffizienz hätten den Verbrauchsanstieg gedämpft.

Am stärksten erhöhte sich 2016 der Erdgasverbrauch, um 9,5 Prozent. Es wurde mehr Gas fürs Heizen benötigt, zudem gingen neue Gaskraftwerke in Betrieb sowie mit Erdgas betriebene Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung. Den deutlichsten Rückgang gab es bei der Produktion von Kernenergie. Sie sank um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, infolge von Kraftwerksrevisionen und dem Aus für das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld.

Der Verbrauch an Steinkohle sank um 5,1 Prozent, der Verbrauch an Braunkohle verringerte sich um 2,8 Prozent. Dies erklärt die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen mit dem verstärkten Einsatz von Gaskraftwerken und von Erneuerbarer Energie.

Fossile Energieträger dominieren den Energiemix

Den größten Anteil am deutschen Energiemix hatte auch 2016 Mineralöl mit rund 34 Prozent. Dessen Verbrauch hatte sich 2016 um 1,5 Prozent erhöht. Auf rund 23 Prozent kamen Steinkohle und Braunkohle zusammen. Erdgas deckte knapp 23 Prozent des Verbrauchs. Mit Abstand folgen die Erneuerbaren Energien mit rund 13 Prozent, vor der Atomenergie mit sieben Prozent.

Die energiebedingten CO2-Emissionen stiegen laut der AG Energiebilanzen um 0,7 Prozent. Bereinigt um den Witterungseinfluss und den Schalttag betrage die Zunahme beim CO2-Ausstoß 0,3 Prozent.
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