Erneuerbare Energie

19.11.2006: Bundesumweltministerium für Ausbau der Geothermienutzung - "Strom aus Erdwärme hat Zukunft"

Geothermische Kraftwerke können einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der deutschen Energieerzeugung leisten. Das erklärte Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, auf der 9. Geothermischen Fachtagung in Karlsruhe. Die Politikerin sprach sich laut einer Meldung des Bundesumweltministeriums für den Ausbau der Stromerzeugung aus Erdwärme aus. "Die Erdwärmenutzung in Deutschland steht noch am Anfang. Sie ist wegen ihrer enormen Potenziale für die Zukunft im deutschen Energiemix unverzichtbar," sagte Klug, die Geothermie sei grundlastfähig und bedarfsgerecht regelbar.

Es gebe viel versprechende Anzeichen für ein größeres Wachstum der Geothermie-Branche in den kommenden Jahren, so die Meldung weiter. Die Zahl der genehmigten oder beantragten Felder in Süddeutschland, auf denen gebohrt werden dürfe, lasse auf 70 bis 80 Geothermie-Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro schließen. Bundesweit werde das Investitionsvolumen auf das Doppelte geschätzt. Astrid Klug: "Die Nutzung der Geothermie und anderer erneuerbaren Energien hilft uns von Importen im Energiebereich unabhängig zu werden und mittelfristig die Preise zu stabilisieren."

Zu den größten geothermischen Stromproduzenten gehören den Angaben zufolge Italien, die USA, die Philippinen, Indonesien und Mexiko. Während die Stromgewinnung aus Erdwärme in Deutschland noch am Anfang stehe, habe die Nutzung von Erdwärme als Heizenergie schon einen festen Stellenwert: Rund 1.600 Gigawattstunden Wärme würden aus geothermischen Anlagen jährlich erzeugt. Diese Energie stamme aus 30 Anlagen der tiefen Geothermie und 100.000 Wärmepumpenanlagen.
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