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17.3.2008: Aktien-News: Giftmüllskandal kratzt am Image chinesischer Solarunternehmen – Kostenersparnis auf Kosten der Umwelt und der Anwohner?
Ein Giftmüllskandal hat Schatten über die chinesische Solarbranche geworfen. US-Medienberichten zufolge betrifft er die Solarzellenhersteller Suntech Power und China Sunergy sowie die Waferproduzentin LDK Solar. Sie alle seien Kunden der Siliziumproduzentin Luoyang Zhonggui High-Technology Co. Diese habe über Monate giftige Chemikalien, die als Restmüll bei der Herstellung von Silizium anfallen, in die Landschaft gekippt und die betroffenen Landstriche unbewohnbar gemacht. Die Behörden würden darüber hinwegsehen, da die chinesischen Hersteller von Solarprodukten stark unter dem weltweiten Engpass beim Silizium litten, dem wichtigsten Rohstoff der Branche.
Der Kilopreis dafür ist im Spothandel binnen fünf Jahren von 20 Dollar auf rund 400 Dollar gestiegen. Während die seit Jahren im Markt etablierten Solarunternehmen sich den Rohstoff über langfristige Verträge zu Festpreisen gesichert haben, sind die jüngeren chinesischen Hersteller von Solarprodukten überwiegend auf den Spothandel angewiesen. Wie Pilze waren zuletzt chinesische Hersteller von Silizium aus dem Boden geschossen, die sich in der Nähe der Produktionsstandorte von Unternehmen wie Suntech aufgestellt haben, um sie kostengünstig mit dem Rohstoff zu versorgen. Die umweltschonende Entsorgung oder das Recycling der dabei entstehenden, hochgiftigen Abfallprodukte, ist recht kostspielig. Indem Unternehmen wie Luoyang Zhonggui High-Technology darauf verzichten, können sie ihre Produktionskosten mehr als halbieren. Das wiederum entlastet auch die chinesischen Hersteller von Solarprodukten durch den Einkauf sich somit verbilligenden Siliziums.
Suntech hat in einer Erklärung zu den Vorfällen darauf hingewiesen, bislang nur einen kleinen Anteil ihres Siliziums von dem aufgeflogenen Skandalunternehmen bezogen zu haben. Dies allerdings dürfte vor allem dem Umstand geschuldet sein, dass chinesische Siliziumproduzenten bislang nur über geringe Produktionskapazitäten verfügen, während Suntech nach Q-Cells der größte Solarzellenhersteller der Welt ist. Beunruhigend an der aufgedeckten Praxis ist vor allem der Umstand, dass zwar die chinesischen Siliziumproduzenten erst kleine Mengen produzieren. Sie streben jedoch Kapazitätserweiterungen an, die sich auf eine Gesamtproduktion summieren, die über der heutigen Siliziumproduktion weltweit liegen würde. Bei solch ehrgeizigen Zielen liegt der Verdacht nahe, dass man sich nicht durch kostspieligen Umweltschutzeinrichtungen aufhalten lassen will. Zumal die lokalen Behörden ihnen offenbar den Rücken frei halten.
Suntech Power Holdings Co., Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L
Bildhinweis: Silizium wird in China offenbar ohne ausreichende Rücksicht auf die umwelt hergestellt. Wacker Chemie produziert den Rohstoff unter hohen Auflagen und mit entsprechend hohem Kostenaufwand. / Quelle: Unternehmen
Der Kilopreis dafür ist im Spothandel binnen fünf Jahren von 20 Dollar auf rund 400 Dollar gestiegen. Während die seit Jahren im Markt etablierten Solarunternehmen sich den Rohstoff über langfristige Verträge zu Festpreisen gesichert haben, sind die jüngeren chinesischen Hersteller von Solarprodukten überwiegend auf den Spothandel angewiesen. Wie Pilze waren zuletzt chinesische Hersteller von Silizium aus dem Boden geschossen, die sich in der Nähe der Produktionsstandorte von Unternehmen wie Suntech aufgestellt haben, um sie kostengünstig mit dem Rohstoff zu versorgen. Die umweltschonende Entsorgung oder das Recycling der dabei entstehenden, hochgiftigen Abfallprodukte, ist recht kostspielig. Indem Unternehmen wie Luoyang Zhonggui High-Technology darauf verzichten, können sie ihre Produktionskosten mehr als halbieren. Das wiederum entlastet auch die chinesischen Hersteller von Solarprodukten durch den Einkauf sich somit verbilligenden Siliziums.
Suntech hat in einer Erklärung zu den Vorfällen darauf hingewiesen, bislang nur einen kleinen Anteil ihres Siliziums von dem aufgeflogenen Skandalunternehmen bezogen zu haben. Dies allerdings dürfte vor allem dem Umstand geschuldet sein, dass chinesische Siliziumproduzenten bislang nur über geringe Produktionskapazitäten verfügen, während Suntech nach Q-Cells der größte Solarzellenhersteller der Welt ist. Beunruhigend an der aufgedeckten Praxis ist vor allem der Umstand, dass zwar die chinesischen Siliziumproduzenten erst kleine Mengen produzieren. Sie streben jedoch Kapazitätserweiterungen an, die sich auf eine Gesamtproduktion summieren, die über der heutigen Siliziumproduktion weltweit liegen würde. Bei solch ehrgeizigen Zielen liegt der Verdacht nahe, dass man sich nicht durch kostspieligen Umweltschutzeinrichtungen aufhalten lassen will. Zumal die lokalen Behörden ihnen offenbar den Rücken frei halten.
Suntech Power Holdings Co., Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L
Bildhinweis: Silizium wird in China offenbar ohne ausreichende Rücksicht auf die umwelt hergestellt. Wacker Chemie produziert den Rohstoff unter hohen Auflagen und mit entsprechend hohem Kostenaufwand. / Quelle: Unternehmen