Erneuerbare Energie

17.12.2004: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gibt endgültig grünes Licht für Offshoreprojekt Borkum-West

Der Windparkprojektierer Prokon Nord GmbH, Leer, darf das Kabel für seinen Windpark "Borkum West" durch die Nordsee verlegen. Das hat das Hamburger Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) entschieden. Laut einer Mitteilung der Behörde wurde die letzte erforderliche Genehmigung für das Windpark-Projekt erteilt.

Mit der Genehmigung für das stromabführende Kabel im Bereich der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) sei nunmehr der Weg frei für die komplette Netzanbindung der 45 Kilometer nördlich von Borkum geplanten 12 Windenergieanlanlagen bis Emden, so das BSH. Es sei das erste Mal, dass alle Genehmigungen für ein Meereswindparkprojekt in Deutschland vorlägen, erklärte BSH-Justitiar Christian Dahlke in Hamburg.

Die Verlegung des 60 Kilometer langen, armdicken Kabels ist nach Angaben des Energieunternehmens für 2006, der Bau des Windparks für 2007 vorgesehen. Bereits im November 2001 hatte das BSH grünes Licht für die Errichtung der Anlagen mit einer Leistung von rund 60 MW gegeben. Vor wenigen Tagen erteilte die Bezirksregierung Weser-Ems für das Kabel die deich- und wasserrechtliche Genehmigung sowie die Befreiung von den Verboten nach dem niedersächsischen Nationalparkgesetz, um den auf See produzierten Strom auch an Land zu bringen.

Die Genehmigungen für das geplante 110-kV Drehstromkabel enthielten zwischen den zuständigen Behörden inhaltlich abgestimmte Auflagen, ergänzte Dahlke. So müsse das Kabel auf der zwischen Norderney und dem Windpark verlaufenden Trasse drei Meter tief in den Meeresboden verlegt werden, um Gefährdungen für die Meeresumwelt und die Schifffahrt zu minimieren. Auch sei das Kabel nach Außerbetriebnahme der Anlagen insgesamt zurückzubauen.

Beim BSH laufen derzeit Verfahren für insgesamt 33 Windpark-Projekte (27 Nordsee, 6 Ostsee) sowie für einige Kabelanbindungen. Davon wurden bisher sieben Projekte für die Errichtung von Windenergieanlagen mit Pilotphasen von maximal 80 Anlagen genehmigt.
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