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17.12.2001: Gegen den Trend: GLS Gemeinschaftsbank ist bei einer Kapitalerhöhung erfolgreich
(14.12.2001) Die Bochumer GLS Gemeinschaftsbank
eG will ihr Eigenkapital um drei Millionen Euro von
zuletzt 9,5 auf 12,5 Mio. Euro erhöhen. Anfang
Dezember hatte die Gemeinschaftsbank das
Geschäft der Frankfurter Ökobank übernommen. Die
GLS wirbt mit Schlagzeilen wie "Wirksamer können
Sie Ihr Geld nicht anlegen" und "Ein vielfaches an
positiver Wirkung" für eine Erhöhung des
Genossenschaftskapitals. Was steckt hinter den
Ankündigungen? Zum einen erklären die GLS-Banker
den Zusammenhang zwischen Eigenkapital und
Kreditvolumen: Die Kreditvergabe von Banken sei auf
das 12fache des Eigenkapitals begrenzt. Für jeden
Kredit, den die Bank vergebe, müsse genügend
Eigenkapital hinterlegt sein. Durch die Zeichnung von
zehn Genossenschaftsanteilen zu je 100 Euro werde
es der Bank ermöglicht, einen Kredit in Höhe von
12.000 Euro für engagierte Projekte zu vergeben.
Tatsächlich verzwölffacht sich durch eine Erhöhung
des Eigenkapitals also die Summe der möglichen
Kredite. Eine Besonderheit des Finanzierungsmodells
der Bochumer Banker liegt in der Stellung des
Geldgebers, also der privaten Investoren:
Deren Rendite besteht im wesentlichen aus der
Genugtuung über den Hebel, den sie mit Hilfe ihres
Geldes in Bewegung setzen. Eine Rendite, Dividende,
Überschussbeteiligungen oder ähnliches sind nicht zu
erwarten. Die Einlagen sind unverzinslich. Zusätzlich
zu der gewerbeüblichen Verzwölffachung des
Kreditvolumens versetzt dies die Gemeinschaftsbank
für Leihen und Schenken, so der volle Name des
Instituts, in die Lage, besonders kostengünstige
Ausleihungen an ökologische, soziale oder kulturelle
Projekte zu bewilligen. Über 1.400 Initiativen hat die
1974 von einer Gruppe um den Notar und
Rechtsanwalt Wilhelm-Ernst Barkhoff ins Leben gerufene
Bank in den letzten drei Jahrzehnten begleitet.
Besonders in der Landwirtschaft kommt der Bank eine
Pionierfunktion zu: Dort wird primär nicht Geld verdient,
sondern an der Erhaltung der natürlichen
Lebensgrundlagen gearbeitet. Weitere Schwerpunkte
liegen in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Alter,
Neue Wohnformen und Kultur. (C.L./ECOreporter.de)
eG will ihr Eigenkapital um drei Millionen Euro von
zuletzt 9,5 auf 12,5 Mio. Euro erhöhen. Anfang
Dezember hatte die Gemeinschaftsbank das
Geschäft der Frankfurter Ökobank übernommen. Die
GLS wirbt mit Schlagzeilen wie "Wirksamer können
Sie Ihr Geld nicht anlegen" und "Ein vielfaches an
positiver Wirkung" für eine Erhöhung des
Genossenschaftskapitals. Was steckt hinter den
Ankündigungen? Zum einen erklären die GLS-Banker
den Zusammenhang zwischen Eigenkapital und
Kreditvolumen: Die Kreditvergabe von Banken sei auf
das 12fache des Eigenkapitals begrenzt. Für jeden
Kredit, den die Bank vergebe, müsse genügend
Eigenkapital hinterlegt sein. Durch die Zeichnung von
zehn Genossenschaftsanteilen zu je 100 Euro werde
es der Bank ermöglicht, einen Kredit in Höhe von
12.000 Euro für engagierte Projekte zu vergeben.
Tatsächlich verzwölffacht sich durch eine Erhöhung
des Eigenkapitals also die Summe der möglichen
Kredite. Eine Besonderheit des Finanzierungsmodells
der Bochumer Banker liegt in der Stellung des
Geldgebers, also der privaten Investoren:
Deren Rendite besteht im wesentlichen aus der
Genugtuung über den Hebel, den sie mit Hilfe ihres
Geldes in Bewegung setzen. Eine Rendite, Dividende,
Überschussbeteiligungen oder ähnliches sind nicht zu
erwarten. Die Einlagen sind unverzinslich. Zusätzlich
zu der gewerbeüblichen Verzwölffachung des
Kreditvolumens versetzt dies die Gemeinschaftsbank
für Leihen und Schenken, so der volle Name des
Instituts, in die Lage, besonders kostengünstige
Ausleihungen an ökologische, soziale oder kulturelle
Projekte zu bewilligen. Über 1.400 Initiativen hat die
1974 von einer Gruppe um den Notar und
Rechtsanwalt Wilhelm-Ernst Barkhoff ins Leben gerufene
Bank in den letzten drei Jahrzehnten begleitet.
Besonders in der Landwirtschaft kommt der Bank eine
Pionierfunktion zu: Dort wird primär nicht Geld verdient,
sondern an der Erhaltung der natürlichen
Lebensgrundlagen gearbeitet. Weitere Schwerpunkte
liegen in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Alter,
Neue Wohnformen und Kultur. (C.L./ECOreporter.de)