Erneuerbare Energie

16.8.2004: Bundesumweltministerium: Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch steigt auf 10 Prozent - Windenergie überholt Wasserkraft

Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland ist auf zehn Prozent gestiegen. Wie das Bundesumweltministeriums (BMU) heute meldet, wurde im ersten Halbjahr 2004 in Deutschland erstmals zehn Prozent des Stroms aus regenerativen Energieträgern erzeugt. 2003 habe er noch bei 7,9 Prozent gelegen.

Die deutliche Steigerung gegenüber dem extrem trockenen und windarmen Vorjahr sei zum einen witterungsbedingt, so das BMU. Zum anderen gehe die Zunahme entscheidend auf den kräftigen Ausbau der Windenergienutzung zurück. Beide Effekte zusammen bewirkten, bezogen auf das erste Halbjahr 2004, einen Anstieg um rund zwei Prozent.

Jüngsten Zahlen zufolge habe sich die Windenergie zudem am Strommarkt als stärkste Kraft der Erneuerbaren Energien etabliert, meldet das BMU weiter: die traditionelle Wasserkraft liege nur noch an zweiter Stelle. Zusätzlich habe es die Windindustrie geschafft, 2004 rund 30 Prozent der Produktion windtechnischer Anlagen zu exportieren.

Erfreulich sei auch die Entwicklung in der Solarbranche. So habe die installierte Fläche von Solarkollektoren im ersten Halbjahr in Deutschland erstmals die Grenze von sechs Millionen Quadratmetern überschritten. Bei der Photovoltaik sorge der Boom auch für Aufschwung am Arbeitsmarkt: In diesem Bereich sei die Zahl der Beschäftigten allein in der Produktion von Solarzellen, Solarmodulen und Wechselrichtern um 34 Prozent auf 2855 gestiegen. Die Zahl der Arbeitsplätze in der gesamten Solarstrombranche werde bis Ende dieses Jahres um ein Drittel auf 15.000 steigen (Vorjahr: rund 10.000).
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