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16.11.2005: Stille Beteiligung an Holzenergieprojekt soll 10 Prozent Zinsen j?hrlich bringen - EC Bioenergie will Biomassekraftwerke und Pelletsfabriken bauen

Ein Investment in Holzenergie bietet derzeit die Heidelberger Projektierungsgesellschaft EC Bioenergie GmbH an. Anteile im Volumen von bis zu 600.000 Euro wollen die Heidelberger als stille Beteiligung bei Interessenten platzieren, weitere 400.000 Euro soll ein institutioneller Investor einbringen. Das Unternehmen hat Erfahrung mit dem Thema: Im September ging im S?dschwarzwald mit dem Holzpelletwerk Buchenbach eines der gr??ten deutschen Pelletwerke in Betrieb. Die EC Bioenergie hat die Anlage geplant und ist ma?geblich daran beteiligt. "Die Holzenergie leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft, die uns von fossilen Energien unabh?ngig macht", sagt Dr. Ulrich Kaier, einziger Gesellschafter und Gesch?ftsf?hrer der EC Bioenergie.

Die Platzierung der stillen Beteiligung hat wie beim Projekt in Buchenbach die fesa GmbH (f?rderverein energie- und solaragentur) aus Freiburg ?bernommen (ECOreporter.de berichtete). Josef Pesch, Gesch?ftsf?hrer der fesa und "Stromrebell des Jahres 2005" erkl?rt zum Angebot der EC Bioenergie: "Die Potentiale und M?glichkeiten von Bioenergien sind gro?. Die Bioenergien sind aber kein Standardprodukt wie ein Windrad, sie leben von den jeweiligen Voraussetzungen vor Ort. EC Bioenergie will die Potentiale z?gig erschlie?en und Projektentwicklungen vorantreiben, um Projekte rasch zur Umsetzung zu bringen."

Der Einsatz für die Holzenergie soll sich - glaubt man den Prognosen der Initiatoren - für die Investoren lohnen. Bei einer Laufzeit von sechs Jahren verspricht die EC Bioenergie eine Rendite von durchschnittlich bis zu 10 Prozent j?hrlich auf das eingesetzte Kapital. "Die Prognoserechnung dazu ist im Emissionsprospekt enthalten", sagt Pesch, die Renditeprognose reflektiere das h?here Risiko und die Chancen einer Beteiligung an einem Projektentwickler.
Die Mindesteinlage für eine Beteiligung liegt bei 5.000 Euro. Auf die Kapitaleinlage wird laut dem Emissionsprospekt ein Agio (Aufgeld) in H?he von f?nf Prozent der gesamten Zeichnungssumme erhoben. Das Agio sei zusammen mit der ersten Einzahlung zum 30.11.2005 in voller H?he zur Zahlung f?llig - eine Besonderheit des Vorhabens: Anleger sollen ihre Einlage in zwei Raten einzahlen. "Das hat den Hintergrund, dass die EC Bioenergie im Schnitt zwei Projekte pro Jahr zur Baureife f?hren will. Daher wird der volle Betrag erst im n?chsten Jahr ben?tigt", erl?utert der fesa-Chef das ungew?hnliche Verfahren.
Das Agio wird laut dem Emissionsprospekt vollst?ndig für die Finanzierung der Prospekterstellung und Kapitalbeschaffung verwendet. Die Kosten für diese Positionen seien auf maximal 50.000 Euro inklusive Agio begrenzt, hei?t es (30.000 Euro Agio plus 20.000 Euro aus Mitteln der ECB).

Bei dem Angebot der EC Bioenergie handelt es sich um eine stille Beteiligung. Geht der Anleger dabei ein h?heres Risiko ein, als bei den weit verbreiteten Kommanditgesellschaften? Hat er Einfluss auf das Unternehmen? Die Risiken w?rden im Prospekt detailliert beschrieben, sagt Pesch, anders als bei den Kommanditgesellschaften im Bereich der Erneuerbaren Energien investiere man bei der EC Bioenergie nicht in Maschinen, sondern in einen Projektentwickler. "Das eingesetzte Kapital kann nicht durch Maschinen gesichert werden." Als stiller Gesellschafter habe man ferner keine Mitspracherechte im Unternehmen. Dem Emissionsprospekt ist zu entnehmen, dass ?ber die H?he der Einlage hinaus keine Haftung oder Nachschusspflicht für stille Beteiligte besteht.

Verglichen mit einem Windpark, in dem das eingesetzte Kapital meist 20 Jahre gebunden ist, ist die Laufzeit der stillen Beteiligung mit sechs Jahren sehr attraktiv. F?r welche Investoren ist das Angebot geeignet? Pesch: "Die Beteiligung ist empfehlenswert für Menschen, die in Bioenergien investieren, fr?hzeitig an neuen Entwicklungen teilhaben wollen - und die daf?r bereit sind, ein etwas h?heres Risiko einzugehen."

Ihre n?chsten Projekte haben die Heidelberger Holzenergiespezialisten im Emissionsprospekt für die stille Beteiligung vorgestellt. Es handelt sich um drei Vorhaben:

Ein stillgelegtes S?gewerk in Bonndorf im S?dschwarzwald soll "reaktiviert" werden. Geplant sind im "Heizkraftwerk und Biozentrum Bonndorf" ein Waldholz-Heizkraftwerk (HKW) mit einem Megawatt (MW) elektrischer Leistung, eine Holzpellet- und Brikettfabrik mit 40.000 Tonnen Jahresaussto? und ein Besucherzentrum. Die voraussichtlichen Gesamtinvestitionen belaufen sich den Angaben zufolge auf cirka sechs Millionen Euro. Der BUND-Baden W?rttemberg ist Projektpartner.

In Oberhonnefeld soll das "HKW und Biozentrum Oberhonnefeld" entstehen. Im S?gewerk van Roje will die EC Bioenergie gemeinsam mit Partnern 9,4 Millionen Euro investieren und ein Heizkraftwerk für naturbelassene Nachwachsende (Nawaro) Brennstoffe bauen. Das Kraftwerk solle eine elektrische Leistung von 2,4 MW erreichen, hei?t es, der Brennstoffbedarf liege bei cirka 20.000 Tonnen j?hrlich. Auch in Oberhonnefeld wollen die Heidelberger ferner ein Pelletwerk bauen.

Drittes Projekt ist eine geplante 33-prozentige Beteiligung an der Energiecontracting Heidelberg AG. Das in Heidelberg ans?ssige, junge Unternehmen für Energiecontracting in der dezentralen Energiewirtschaft konzentriert sich den Angaben zufolge insbesondere auf die mittelst?ndische Industrie.

Josef Pesch berichtet von regem Interesse an dem Holzenergieprojekt: "Die Resonanz auch von Seiten der Politik ist sehr positiv. Obwohl das Projekt steuerlich gar nicht relevant ist, wurden bereits zwei Drittel der Anteile gezeichnet. Aus der Erfahrung mit unserem Holzenergieprojekt Buchenbach empfehlen wir: Wer sich interessiert sollte sich z?gig entscheiden. Bei Buchenbach hatten wir am Ende eine ?berzeichnung um mehr als 100 Prozent."

Der Prospekt "EC Bioenergie GmbH" ist bei der fesa in Freiburg erh?ltlich:

fesa GmbH
Dr. Josef Pesch
Wippertstr. 2
D-79100 Freiburg
mail: holz@fesa-gmbh.de
Tel. 0761-7677 530
Fax. 0761-400 1521

Bilder: Holzpellets und Anlage zur Herstellung von Pellets / Quelle: fesa GmbH
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