Erneuerbare Energie

15.4.2004: Wende in dänischer Energiepolitik - Vereinbarung über Bau von Offshore-Windparks und 900 Windmühlen an Land unterzeichnet

Die dänische Regierung hat eine erneute Wende in der Energiepolitik eingeleitet. Das meldet die World Wind Energy Association (WWEA). Erst 2002 hatte die konservativ-liberale Regierungskoalition alle Fördermittel für Erneuerbare Energien gestrichen (ECOreporter.de berichtete). Auf Druck der Oppositionsparteien sei nun eine Vereinbarung zum Bau von zwei Offshore-Windparks und 900 weiteren Windmühlen an Land unterzeichnet worden. Den Angaben zufolge wird mit den neuen Projekten der Anteil der Erneuerbaren Energien an der dänischen Energieversorgung bis 2008 von 19 Prozent auf 25 Prozent steigen. Die installierte Leistung werde von 3200 Megawatt auf 4000 Megawatt wachsen. Die geplanten Offshore-Projekte sollen laut der Meldung eine Gesamtleistung von 400 Megawatt erzeugen. Für die ersten 12.000 Stunden Volllast seien Einspeisevergütungen vorgesehen, so die Meldung. Zusätzlich sollen 40 Biogaskraftwerke gebaut werden. Für diese sollen den Angaben zufolge für die ersten zehn Jahre Einspeisevergütungen garantiert werden.

Teil der Vereinbarung sei zudem, dass mit EnergiNet Danmark ein neuer staatlicher Energieversorger gegründet werde, so WWEA. EnergiNet Danmark solle das Hochspannungsnetz überwachen, um allen Produzenten gleichberechtigten Zugang zum Stromnetz zu gewähren. Diese Massnahme solle verhindern, dass das Stromnetz durch ausländische Firmen übernommen werde, so WWEA.

Bildhinweise: Anlagen des dänischen Windturbinenherstellers Vestas Wind Systems A.S. / Quelle: Unternehmen
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