Erneuerbare Energie

15.2.2007: Lob und Tadel für Ausbauziele der NRW-Landesregierung für die Erneuerbaren Energien

Das von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens vorgeschlagene 12-Punkte-Programm ist laut der Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NRW "nicht konkret genug, um Erneuerbaren Energien zwischen Rhein und Weser zu einem deutlichen Wachstumsschub zu verhelfen". Mit dieser Kritik reagierte sie auf das zum Wochenbeginn in Düsseldorf präsentierte Konzept der CDU/FDP-Koalition. Zwar gehe dieses mit 20-Prozent-Ausbauzielen für einzelne Bereiche in die richtige Richtung. Statt wirksame Instrumente zu entwickeln, mit denen beispielsweise die Ziele für die Wärmeversorgung im Neubausektor und bei Gebäudesanierungen erreicht werden könnten, verharre das vorgelegte Papier jedoch in der Beschreibung bekannter Programme und Maßnahmen.

Als ein positives Signal für die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche bewertet es die Landesarbeitsgemeinschaft, dass die Landesregierung "endlich ihre ideologische Ablehnung der Windkraft überwindet". Das Papier der Koalition benenne die "enormen Potenziale", die mit einem Repowering verbunden seien, zudem traue die Landesregierung der Windkraft einen Beitrag zur Stromerzeugung von bis zu 27,5 Milliarden Kilowattstunden zu. Das sei fast das Zehnfache der für das Jahr 2004 angegebenen Windstromproduktion in NRW.

Als "eher restriktiv" stuft die Vereinigung die Schätzung der Landesregierung im Bereich der Biomassenutzung ein. Hier siehe die Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie deutlich größere Potenziale. Für erfreulich hält die Branchenvertretung der Erneuerbaren Energien in NRW die Ankündigung der Landesregierung, Planungsverfahren zu beschleunigen. Björn Klusmann, Koordinator der Landesarbeitsgemeinschaft: "Den Ankündigungen müssen jetzt konkrete Taten folgen. Wir werden die Landesregierung im energiepolitischen Alltag an ihrem heutigen Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien messen. "
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