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15.10.2007: Erneuerbare Energien: Aktuelle Studie: Klimawandel erzwingt ökologische Erneuerung der Weltwirtschaft
Aus Kapitalmarktsicht haben die Folgen der Erderwärmung alle Voraussetzungen, zu einem der Mega-Trends der kommenden Jahrzehnte zu avancieren. Das ist das Ergebnis der Studie „Strategie 2030“, die die Berenberg Bank und das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) gemeinsam erstellt haben. Wie das ebenfalls in Hamburg ansässige Bankhaus meldete, sind die „Gewinner“ der Entwicklung, die Anbieter „grüner Technologien“. Für sie könne der Markt bis 2030 um durchschnittlich acht Prozent jährlich wachsen – fast doppelt so schnell wie die Weltwirtschaft.
Es gebe kaum eine Region, kaum eine wirtschaftliche Aktivität, die nicht von der prognostizierten Klimaveränderung betroffen wäre, hieß es weiter. Die Bereitschaft zum Handeln sei daher im Sommer 2007 stark ausgeprägt gewesen: 87 Prozent der großen, global agierenden Unternehmen hätten den Klimawandel als wirtschaftliches Risiko bezeichnet. Sie befürchten demnach Produktionsunterbrechungen, steigende Kosten als Folge staatlicher Eingriffe oder Wettbewerbs- und Imageprobleme. In Deutschland habe sich die Mehrheit der Bevölkerung dafür ausgesprochen, durch ein verändertes Konsumverhalten einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
„Für Schlüsselindustrien wie Energieerzeugung, Automobilbau, Transportwesen, Versicherungen, aber auch die Landwirtschaft wird der Klimawandel genauso wichtig wie heute Wechselkurs- und Zinsrisiken“, so Wolfgang Pflüger, Chefvolkswirt der Berenberg Bank: Je höher die CO2-Emissionstätigkeit, desto wahrscheinlicher ein Anstieg der Produktions- und Absatzkosten. Im wesentlichen wird es zwei Lösungsansätze geben:
• „Wer verschmutzt, zahlt.“ Dadurch würden Umweltkosten individualisiert bzw. internalisiert.
• Staatliche Förderung der Entwicklung neuer Technologien und von Vermeidungsstrategien.
„Wer Klimaveränderungen verhindert oder die Folgen des Klimawandels vermindert, wird gute Geschäfte machen“, prognostiziert HWWI-Direktor Prof. Dr. Thomas Straubhaar. „Sollen makroökonomisch negative Folgen des Klimawandels verhindert werden, müssen Milliarden von Euro in neue Technologien, Prävention, Anpassung und Schutz investiert werden. Es bedarf neuer Kredit- und Versicherungsinstrumente, um Innovationen zu finanzieren und Risiken zu verteilen.“
„Aus der Sicht von Anlegern versprechen z.B. Investitionen in so genannte „produktionsorientierte Forstflächen“ in den kommenden Jahrzehnten einen sprunghaften Renditeanstieg“, erläutert Pflüger. Die strategischen Vorteile der Holzwirtschaft ergeben sich zum einen aus dem an das Weltbevölkerungswachstum gekoppelten erheblichen Nachfrageschub für Holzprodukte. Zum anderen dürften wegen der CO2- senkenden Eigenschaft von Wäldern Emissionszertifikate in erheblichem Umfang an Forstbesitzer zugeteilt werden. Kräftige Preissteigerungen bei pflanzlichen Rohstoffen wie Raps, Mais und Weizen, bspw. zur Gewinnung von Bio-Diesel und Bio-Ethanol, lassen auch Investitionen in Ackerland und Landwirtschaft in den Fokus der Anleger rücken.
Die Anbieter erneuerbarer Energien aus Windkraft-, Solar-, Geothermie-, Aufwind- und Biomasse-Anlagen verzeichnen bereits spürbare Kurserfolge, dennoch waren ihre führenden Branchenvertreter im Sommer 2007 immer noch weniger wert (370 Mrd. US-$) als der weltweit größte Öl- und Gaskonzern, Exxon Mobile, für sich allein (487 Mrd. US-$). „Wir erwarten für die Betreiber konventioneller Kraftwerke als Hauptverursacher der Treibhausgase steigende Probleme“, so Pflüger. Auf ihnen laste der Druck, Emissionsvolumina zu reduzieren, Wirkungsgrade zu erhöhen und gleichzeitig den Einstieg in CO2-freie Kohlekraftwerke zu schaffen. Das wird die Kosten der Energieerzeugung stark erhöhen.
Die oligopolistische Anbieterstruktur wird jedoch vielfach ein Abwälzen über angehobene Strompreise auf den Endverbraucher ermöglichen. „Die eigentlichen Verlierer dürften also die Stromkunden sein“, so der Berenberg Chefvolkswirt. Negative Auswirkungen sieht Pflüger darüber hinaus für den Transportsektor (Automobile, Luftverkehr, Tourismus, Schifffahrt). Produkte und Dienstleistungen werden sich verteuern, da sie mit dem zwangsweisen Erwerb von Emissionszertifikaten oder durch Steuererhöhungen belastet würden.
Positiv für Deutschland: Mit seinem hohen Innovationspotential hat sich Deutschland zum Marktführer in zahlreichen Zukunftsbranchen der erneuerbaren Energien, bei „grünen“ Produkten, in der Abfallwirtschaft, der Nano- und Biotechnologie oder der Effizienzsteigerung aufgeschwungen. Hier entstehen neue Arbeitsplätze und Chancen für Anleger. Die ökologische Erneuerung der Weltwirtschaft bietet aus Sicht von Unternehmen und Investoren eine der größten und spannendsten Investitionsmöglichkeiten aller Zeiten, so das einhellige Fazit der Studie.
Die Studie „Strategie 2030 – Klimawandel“ ist der 5. Band einer Studienreihe mit dem Titel „Strategie 2030 – Vermögen und Leben in der nächsten Generation“. Berenberg Bank und HWWI widmen sich darin langfristig orientierten volkswirtschaftlichen Fragestellungen.
Die Studie der Bank Berenberg kann hier kostenlos herunter geladen werden (PDF-Format): Strategie 2030
Es gebe kaum eine Region, kaum eine wirtschaftliche Aktivität, die nicht von der prognostizierten Klimaveränderung betroffen wäre, hieß es weiter. Die Bereitschaft zum Handeln sei daher im Sommer 2007 stark ausgeprägt gewesen: 87 Prozent der großen, global agierenden Unternehmen hätten den Klimawandel als wirtschaftliches Risiko bezeichnet. Sie befürchten demnach Produktionsunterbrechungen, steigende Kosten als Folge staatlicher Eingriffe oder Wettbewerbs- und Imageprobleme. In Deutschland habe sich die Mehrheit der Bevölkerung dafür ausgesprochen, durch ein verändertes Konsumverhalten einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
„Für Schlüsselindustrien wie Energieerzeugung, Automobilbau, Transportwesen, Versicherungen, aber auch die Landwirtschaft wird der Klimawandel genauso wichtig wie heute Wechselkurs- und Zinsrisiken“, so Wolfgang Pflüger, Chefvolkswirt der Berenberg Bank: Je höher die CO2-Emissionstätigkeit, desto wahrscheinlicher ein Anstieg der Produktions- und Absatzkosten. Im wesentlichen wird es zwei Lösungsansätze geben:
• „Wer verschmutzt, zahlt.“ Dadurch würden Umweltkosten individualisiert bzw. internalisiert.
• Staatliche Förderung der Entwicklung neuer Technologien und von Vermeidungsstrategien.
„Wer Klimaveränderungen verhindert oder die Folgen des Klimawandels vermindert, wird gute Geschäfte machen“, prognostiziert HWWI-Direktor Prof. Dr. Thomas Straubhaar. „Sollen makroökonomisch negative Folgen des Klimawandels verhindert werden, müssen Milliarden von Euro in neue Technologien, Prävention, Anpassung und Schutz investiert werden. Es bedarf neuer Kredit- und Versicherungsinstrumente, um Innovationen zu finanzieren und Risiken zu verteilen.“
„Aus der Sicht von Anlegern versprechen z.B. Investitionen in so genannte „produktionsorientierte Forstflächen“ in den kommenden Jahrzehnten einen sprunghaften Renditeanstieg“, erläutert Pflüger. Die strategischen Vorteile der Holzwirtschaft ergeben sich zum einen aus dem an das Weltbevölkerungswachstum gekoppelten erheblichen Nachfrageschub für Holzprodukte. Zum anderen dürften wegen der CO2- senkenden Eigenschaft von Wäldern Emissionszertifikate in erheblichem Umfang an Forstbesitzer zugeteilt werden. Kräftige Preissteigerungen bei pflanzlichen Rohstoffen wie Raps, Mais und Weizen, bspw. zur Gewinnung von Bio-Diesel und Bio-Ethanol, lassen auch Investitionen in Ackerland und Landwirtschaft in den Fokus der Anleger rücken.
Die Anbieter erneuerbarer Energien aus Windkraft-, Solar-, Geothermie-, Aufwind- und Biomasse-Anlagen verzeichnen bereits spürbare Kurserfolge, dennoch waren ihre führenden Branchenvertreter im Sommer 2007 immer noch weniger wert (370 Mrd. US-$) als der weltweit größte Öl- und Gaskonzern, Exxon Mobile, für sich allein (487 Mrd. US-$). „Wir erwarten für die Betreiber konventioneller Kraftwerke als Hauptverursacher der Treibhausgase steigende Probleme“, so Pflüger. Auf ihnen laste der Druck, Emissionsvolumina zu reduzieren, Wirkungsgrade zu erhöhen und gleichzeitig den Einstieg in CO2-freie Kohlekraftwerke zu schaffen. Das wird die Kosten der Energieerzeugung stark erhöhen.
Die oligopolistische Anbieterstruktur wird jedoch vielfach ein Abwälzen über angehobene Strompreise auf den Endverbraucher ermöglichen. „Die eigentlichen Verlierer dürften also die Stromkunden sein“, so der Berenberg Chefvolkswirt. Negative Auswirkungen sieht Pflüger darüber hinaus für den Transportsektor (Automobile, Luftverkehr, Tourismus, Schifffahrt). Produkte und Dienstleistungen werden sich verteuern, da sie mit dem zwangsweisen Erwerb von Emissionszertifikaten oder durch Steuererhöhungen belastet würden.
Positiv für Deutschland: Mit seinem hohen Innovationspotential hat sich Deutschland zum Marktführer in zahlreichen Zukunftsbranchen der erneuerbaren Energien, bei „grünen“ Produkten, in der Abfallwirtschaft, der Nano- und Biotechnologie oder der Effizienzsteigerung aufgeschwungen. Hier entstehen neue Arbeitsplätze und Chancen für Anleger. Die ökologische Erneuerung der Weltwirtschaft bietet aus Sicht von Unternehmen und Investoren eine der größten und spannendsten Investitionsmöglichkeiten aller Zeiten, so das einhellige Fazit der Studie.
Die Studie „Strategie 2030 – Klimawandel“ ist der 5. Band einer Studienreihe mit dem Titel „Strategie 2030 – Vermögen und Leben in der nächsten Generation“. Berenberg Bank und HWWI widmen sich darin langfristig orientierten volkswirtschaftlichen Fragestellungen.
Die Studie der Bank Berenberg kann hier kostenlos herunter geladen werden (PDF-Format): Strategie 2030