Erneuerbare Energie

14.1.2004: Zuviel des Guten? - Spanische Windkraftbetreiber sollen bei Übererfüllung Strafe zahlen

In Spanien müssen die Betreiber von Windkraftanlagen zukünftig eine Strafe zahlen, wenn sie mehr Strom liefern als angekündigt. Wie das Nachrichtenmagazin Bloomberg berichtet, arbeitet die spanische Regierung an einem entsprechenden Gesetzesentwurf. Die neue Regelung solle verhindern, dass andere Stromanbieter ihre Stromproduktion senken müssen und dadurch Einnahmen verlieren, so Bloomberg. Der Gesetzesentwurf werde auch eine Strafe vorsehen, wenn die Betreiber nicht die erwartete Strommenge liefern könnten, heißt es. Damit solle vermieden werden, dass die Netzbetreiber den Strom kurzfristig bei anderen Anbietern zu höheren Preisen einkaufen müssen.

Die spanische Vereinigung der Erneuerbare Energien-Produzenten (Association of Renewable Energy Producers) befürchtet Bloomberg zufolge, dass durch den Gesetzesentwurf kleinere Windkraftbetreiber benachteiligt werden. Schließlich sei es für diese schwer, ihre Stromproduktion genau vorherzusagen. Große Betreiber, wie der spanische Energiekonzern Iberdrola, könnten bei Engpässen jederzeit auf andere Energiequellen ausweichen. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf die Vereinigung mitteilt, können die Betreiber von Windkraftanlagen dem Problem entgehen, indem sie Stromlieferverträge zu festen Preisen mit der spanischen Regierung abschließen.

Iberdrola S.A.: ISIN ES0144580018 / WKN 851357
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