Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
14.10.2004: "Die Hersteller hatten kaum genügend Zeit, Prototypen ausreichend und langfristig zu testen" - ECOreporter.de-Interview mit Andreas Wagner, GE Energy, zu Vorwürfen gegen die Windkrafthersteller
Vorwürfe gegen die Windkraftanlagenhersteller und deren Stellungnahmen dazu (siehe das ECOreporter.de-Interview): Andreas Wagner aus dem Geschäftsbereich Windenergie der GE Energy Europa äußert sich im Interview mit ECOreporter.de. Die Tochter des Mischkonzern General Electric zählt zu den größten Windturbinenherstellern.
ECOreporter.de: Werden Wartungsintervalle für Windkraftanlagen korrekt eingehalten?
Andreas Wagner: Diese Kritik trifft auf unser Unternehmen nicht zu. Für routinemäßige Wartung betragen die Wartungsintervalle sechs oder 12 Monate, planmäßige Instandhaltungsarbeiten führen wir im zwei-, drei- oder fünfjährigen Rhythmus durch.
ECOreporter.de: Weiter wird eine oft schleppende Bearbeitung von Gewährleistungsansprüchen moniert. Können Sie das bestätigen?
Andreas Wagner: Diese Aussage können wir in dieser Form nicht nachvollziehen. Wir versuchen grundsätzlich, eine zügige Bearbeitung aller Gewährleistungsansprüche unserer Kunden und empfehlen, rechtzeitig vor Ende der Gewährleistung eine Prüfung der Anlage durch einen Gutachter
ECOreporter.de: In den letzten Jahren seien zu schnell zu viele neue Anlagentypen auf den Markt gebracht worden, lautet ein Vorwurf an die Windkraftindustrie. Anlagen seien ohne hinreichende Praxistests verkauft worden, der Kunde habe letztlich die Konstruktionsfehler der Hersteller ausbaden müssen. Wie sehen Sie das?
Andreas Wagner: In dieser Aussage steckt ein wahrer Kern. Grundsätzlich muss man festhalten, dass die moderne Windindustrie in ihrer heutigen Form eine vergleichsweise junge Branche in der Energiewirtschaft ist. Andererseits hat die enorme Marktdynamik in den letzten 10-15 Jahren nach immer größeren und leistungsfähigeren Anlagen in relativ kurzer Zeit verlangt. Die Hersteller hatten kaum genügend Zeit, Prototypen ausreichend und langfristig zu testen. Aber der Kunde/der Markt verlangte auch danach.
ECOreporter.de: Bieten Sie den Käufern Ihrer Anlagen Vollwartungsverträge an?
Andreas Wagner: Ja, seit Anfang 2004. Hauptgründe waren die Sicherheit für den Kunden weiter zu erhöhen, ihm maximalen Ertrag zu garantieren und die Finanzierungsbedingungen zu verbessern.
ECOreporter.de: Von Betreiberseite wird berichtet, dass die Hersteller so gut wie keine vollständigen technischen Dokumentationen zur Verfügung stellen. Selbst Daten, die zwingend für das Condition Monitoring System gebraucht würden, hielten die Unternehmen zurück. Stimmt das so? Wie handhaben Sie das in der Praxis? Gibt es eine unterschiedliche Behandlung kleiner und großer Kunden in dieser Frage?
Andreas Wagner: Diese Aussage können wir so nicht nachvollziehen. Wir stellen unseren Kunden alle notwendigen Informationen für CMS zur Verfügung, natürlich unter der Voraussetzung, dass diese eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen. Wir machen keinen Unterschied zwischen kleinen und großen Kunden und stellen in unserem Betriebs- und Wartungshandbuch die wesentlichen Informationen zur Verfügung.
ECOreporter.de: Inwieweit stellen Sie Serviceanbietern umfassende Dokumentationen zu Ihren Anlagen zur Verfügung?
Andreas Wagner: Wir geben ausschließlich unseren Kunden die notwendigen Informationen über Dokumentation.
ECOreporter.de: Können Serviceanbieter und Anlagenbetreiber Ersatzteile für Windkraftanlagen aus Ihrer Produktion, die Sie selbst von Zulieferern beziehen, dort auch direkt ordern?
Andreas Wagner: Im Einzelfall ja, sofern es sich um Standardkomponenten handelt.
ECOreporter.de: Gibt es in Wartungsverträgen Ihres Unternehmens oder dessen Tochtergesellschaften Ausschlussklauseln, die festlegen, dass der Kunde keinen Dritten mit Wartungs- und Reparaturarbeiten beauftragen darf?
Andreas Wagner: Während der Gewährleistungszeit sind solche Klauseln möglich, im Wartungsvertrag selbst gibt es aber keine generellen Ausschlussklauseln.
ECOreporter.de: Herr Wagner, wir danken Ihnen für das Gespräch.
General Electric Co.: ISIN US3696041033 / WKN 851144
Bildhinweise: Windturbine von GE Energy / Quelle: Unternehmen
ECOreporter.de: Werden Wartungsintervalle für Windkraftanlagen korrekt eingehalten?
Andreas Wagner: Diese Kritik trifft auf unser Unternehmen nicht zu. Für routinemäßige Wartung betragen die Wartungsintervalle sechs oder 12 Monate, planmäßige Instandhaltungsarbeiten führen wir im zwei-, drei- oder fünfjährigen Rhythmus durch.
ECOreporter.de: Weiter wird eine oft schleppende Bearbeitung von Gewährleistungsansprüchen moniert. Können Sie das bestätigen?
Andreas Wagner: Diese Aussage können wir in dieser Form nicht nachvollziehen. Wir versuchen grundsätzlich, eine zügige Bearbeitung aller Gewährleistungsansprüche unserer Kunden und empfehlen, rechtzeitig vor Ende der Gewährleistung eine Prüfung der Anlage durch einen Gutachter
ECOreporter.de: In den letzten Jahren seien zu schnell zu viele neue Anlagentypen auf den Markt gebracht worden, lautet ein Vorwurf an die Windkraftindustrie. Anlagen seien ohne hinreichende Praxistests verkauft worden, der Kunde habe letztlich die Konstruktionsfehler der Hersteller ausbaden müssen. Wie sehen Sie das?
Andreas Wagner: In dieser Aussage steckt ein wahrer Kern. Grundsätzlich muss man festhalten, dass die moderne Windindustrie in ihrer heutigen Form eine vergleichsweise junge Branche in der Energiewirtschaft ist. Andererseits hat die enorme Marktdynamik in den letzten 10-15 Jahren nach immer größeren und leistungsfähigeren Anlagen in relativ kurzer Zeit verlangt. Die Hersteller hatten kaum genügend Zeit, Prototypen ausreichend und langfristig zu testen. Aber der Kunde/der Markt verlangte auch danach.
ECOreporter.de: Bieten Sie den Käufern Ihrer Anlagen Vollwartungsverträge an?
Andreas Wagner: Ja, seit Anfang 2004. Hauptgründe waren die Sicherheit für den Kunden weiter zu erhöhen, ihm maximalen Ertrag zu garantieren und die Finanzierungsbedingungen zu verbessern.
ECOreporter.de: Von Betreiberseite wird berichtet, dass die Hersteller so gut wie keine vollständigen technischen Dokumentationen zur Verfügung stellen. Selbst Daten, die zwingend für das Condition Monitoring System gebraucht würden, hielten die Unternehmen zurück. Stimmt das so? Wie handhaben Sie das in der Praxis? Gibt es eine unterschiedliche Behandlung kleiner und großer Kunden in dieser Frage?
Andreas Wagner: Diese Aussage können wir so nicht nachvollziehen. Wir stellen unseren Kunden alle notwendigen Informationen für CMS zur Verfügung, natürlich unter der Voraussetzung, dass diese eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen. Wir machen keinen Unterschied zwischen kleinen und großen Kunden und stellen in unserem Betriebs- und Wartungshandbuch die wesentlichen Informationen zur Verfügung.
ECOreporter.de: Inwieweit stellen Sie Serviceanbietern umfassende Dokumentationen zu Ihren Anlagen zur Verfügung?
Andreas Wagner: Wir geben ausschließlich unseren Kunden die notwendigen Informationen über Dokumentation.
ECOreporter.de: Können Serviceanbieter und Anlagenbetreiber Ersatzteile für Windkraftanlagen aus Ihrer Produktion, die Sie selbst von Zulieferern beziehen, dort auch direkt ordern?
Andreas Wagner: Im Einzelfall ja, sofern es sich um Standardkomponenten handelt.
ECOreporter.de: Gibt es in Wartungsverträgen Ihres Unternehmens oder dessen Tochtergesellschaften Ausschlussklauseln, die festlegen, dass der Kunde keinen Dritten mit Wartungs- und Reparaturarbeiten beauftragen darf?
Andreas Wagner: Während der Gewährleistungszeit sind solche Klauseln möglich, im Wartungsvertrag selbst gibt es aber keine generellen Ausschlussklauseln.
ECOreporter.de: Herr Wagner, wir danken Ihnen für das Gespräch.
General Electric Co.: ISIN US3696041033 / WKN 851144
Bildhinweise: Windturbine von GE Energy / Quelle: Unternehmen