Erneuerbare Energie

13.9.2004: Zwölf Prozent Ökostrom in der Europäischen Union in 2003 - Wasserkraft größte Quelle

Zwölf Prozent des Stroms in der Europäischen Union (EU) wurden 2003 aus Wasser, Wind, Biomasse, Müll und Sonnenenergie erzeugt. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Die gesamte Stromproduktion der EU aus erneuerbaren Quellen belaufe sich auf 363 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Deutschland habe im vergangenen Jahr acht Prozent seiner elektrischen Energie regenerativ erzeugt. Überhaupt keinen Ökostrom gebe es in Malta, Estland und Zypern.

Die größte Quelle für Ökostrom in der EU sei die Wasserkraft, heißt es weiter. Laut dem Bericht wurden 2003 rund 277 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Wasserkraft erzeugt. Das seien gut neun Prozent der Stromproduktion für die 25 Länder der EU, so der Verband. Andere erneuerbare Quellen wie Wind, Biomasse, Müll und Sonnenenergie lieferten nach VDEW-Angaben in der EU mit 86 Mrd. kWh knapp drei Prozent der Erzeugung. In Deutschland stammten 2003 laut der Meldung rund 25 Mrd. kWh - etwa fünf Prozent der Stromerzeugung - aus Wind, Biomasse, Müll und Sonnenenergie.

Das Wasserkraftangebot in den einzelnen Ländern hängt nach Angaben des Branchenverbandes vor allem von Landschaft und Klima ab. Besonders günstige Bedingungen gebe es in gebirgsreichen Ländern. So habe Frankreich mit rund 58 Mrd. kWh die höchste Wasserkraftproduktion in der EU. Schweden habe rund 53 Mrd. kWh, Spanien rund 40 Mrd. kWh erzeugt. In dem Alpenland Österreich und in Lettland stamme über die Hälfte der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Im Vergleich mit diesen Ländern sei Deutschland landschaftlich benachteiligt, so der VDEW weiter. Deutschland habe 2003 rund 20 Mrd. kWh Strom aus Wasserkraft gewonnen. Das Potenzial der ältesten Stromerzeugungsart gelte hierzulande als weitgehend erschlossen.

Wasserkraftwerk Grenzach Wyhlen am Rhein mit Photovoltaikanlage der S.A.G. Solarstrom AG
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