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13.2.2007: Italien steht bei Ausbau der Photovoltaik weiter auf der Bremse
Noch immer verharrt der italienische Photovoltaikmarkt in den Startlöchern. Darauf weist der Europressedienst aus Bonn in einer aktuellen Studie mit dem Titel "The Italian Photovoltaic Market 2006/07 - Basics, Potentials, Risks" hin. Die Marktforscher von EuPD Research haben dafür Tiefeninterviews mit Marktteilnehmern, Gespräche mit Experten der Europäischen Komission, der italienischen und deutschen Solarverbände sowie Vertretern aus der Industrie- und der Beraterbranche geführt.
Seit seinem Inkrafttreten im Juli 2005 wurde das Dekret bereits zweimal geändert. Eines der durch die bisherige Verordnung entstandenen Probleme betrifft die Notwendigkeit, ein Projekt vorher durch den zuständigen Netzregulator "Gestore die Servici Elettrici" (GSE) bewilligen zu lassen. Hierbei galt eine jährliche maximal zulässige Bewilligungsgrenze von 85 MWp. 60 MW davon waren für Anlagen bis 50 Kilowattpeak (kWp) reserviert. Studienleiterin Schreiber von EuPD Research erklärt dazu: "Hier ist die italienische Regierung nach dem Prinzip `Wer zuerst kommt, mahlt zuerst` vorgegangen. Nur zeichnete sich schnell ab, dass es vielen Bewerbern zumeist darum ging, die Bewilligung für ein Projekt in der Tasche zu haben. In vielen Fällen stand nicht einmal ein Kreditor dahinter. Das Marktwachstum wurde so unnötigerweise gehemmt, weil tatsächlich umsetzbare Projekte verhindert wurden". Die Antragsstellung sei zudem mühselig und kompliziert gewesen, teils hätten die Unternehmen dafür eigens einen Ingenieur beauftragen müssen. So seien unnötige Mehrkosten für Interessenten entstanden, die aufgrund der MW-Deckelung abgelehnt wurden.
Auch die Verzögerungen, die nach Antragsbewilligung durch lokale Verwaltungen sowie Stromnetzbetreiber entstanden sind, machten eine Entfaltung des vollen Marktpotentials bisher unmöglich, heißt es in der Studie. So mangelt es den Ergebnissen zufolge an der Koordination der beteiligten Behörden untereinander. Zusätzlich führten die uneinheitlichen Regelungen innerhalb der einzelnen Regionen und Provinzen Italiens immer wieder zu Verzögerungen. Außerdem hätten viele Befragte davon berichteten, dass lokale Netzbetreiber sich bei dem Anschluss ihrer PV-Anlage an das Stromnetz unwillig gezeigt hätten.
Laut den Erhebungen von EuPD Research wurden 2006 in Italien nur 6,1 Megawattpeak (MWp) an das Stromnetz angeschlossen. Zehn weitere MWp seien zwar schon installiert, jedoch noch nicht in Betrieb genommen, 62 MWp befänden sich noch im Bau. Im deutlich sonnenscheinärmeren Deutschland dagegen wurden im gleichen Jahr mehr als 700 MWp installiert. Trotz aller noch bestehenden Probleme geht EuPD Research für den italienischen Solarmarkt für 2007 von einem Zubau von 80 MWp aus, welches sich 2008 auf 150 MWp steigern soll. "Wie viel tatsächlich installiert werden kann, hängt davon ab, ob die Stromversorger es schaffen, die Kapazitäten ans Netz zu bringen. Noch wichtiger ist allerdings die Ausgestaltung des neuen "Conto Energia"", stellte Daniela Schreiber fest. Wenn das vorliegende Dekret zustande kommt, sei geplant, bis zum Jahr 2015 in Italien 2000 MWp zu installieren.
Das neue Dekret zur "Conto Energia" soll in der kommenden Woche von der Konferenz der Staaten und Regionen verabschiedet werden. Bisher liegt jedoch nur eine offizielle Unterzeichnung des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und des Umweltministeriums vor. Es soll die bisherigen Schwierigkeiten in vielerlei Hinsicht erleichtern. Zunächst wird ein Förderdeckel von 1200 MW diskutiert. Zudem soll die Investitionssicherheit verstärkt werden, indem Photovoltaik (PV)-Anlagen auch noch bis zu 14 Monaten nach Erreichung des Deckels angeschlossen werden können. Die neue Regelung sieht außerdem eine Mischvergütung aus Leistung und Systemtyp vor. Nach der Auffassung von Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW), schlummern in Italien gewaltige Exportpotentiale für die deutsche Solarindustrie: "Es ist höchste Zeit, dass Italien das Tor ins Solarzeitalter endlich vollständig aufstößt und erkennt, dass alle Wege zur Sonne führen. Ich bin zuversichtlich, dass Förderdeckel und bürokratische Genehmigungsverfahren auch in Italien schon bald der Vergangenheit angehören", so König.
Bildhinweis: Solarpark in Deutschland / Quelle: Phönix SonnenStrom AG
Seit seinem Inkrafttreten im Juli 2005 wurde das Dekret bereits zweimal geändert. Eines der durch die bisherige Verordnung entstandenen Probleme betrifft die Notwendigkeit, ein Projekt vorher durch den zuständigen Netzregulator "Gestore die Servici Elettrici" (GSE) bewilligen zu lassen. Hierbei galt eine jährliche maximal zulässige Bewilligungsgrenze von 85 MWp. 60 MW davon waren für Anlagen bis 50 Kilowattpeak (kWp) reserviert. Studienleiterin Schreiber von EuPD Research erklärt dazu: "Hier ist die italienische Regierung nach dem Prinzip `Wer zuerst kommt, mahlt zuerst` vorgegangen. Nur zeichnete sich schnell ab, dass es vielen Bewerbern zumeist darum ging, die Bewilligung für ein Projekt in der Tasche zu haben. In vielen Fällen stand nicht einmal ein Kreditor dahinter. Das Marktwachstum wurde so unnötigerweise gehemmt, weil tatsächlich umsetzbare Projekte verhindert wurden". Die Antragsstellung sei zudem mühselig und kompliziert gewesen, teils hätten die Unternehmen dafür eigens einen Ingenieur beauftragen müssen. So seien unnötige Mehrkosten für Interessenten entstanden, die aufgrund der MW-Deckelung abgelehnt wurden.
Auch die Verzögerungen, die nach Antragsbewilligung durch lokale Verwaltungen sowie Stromnetzbetreiber entstanden sind, machten eine Entfaltung des vollen Marktpotentials bisher unmöglich, heißt es in der Studie. So mangelt es den Ergebnissen zufolge an der Koordination der beteiligten Behörden untereinander. Zusätzlich führten die uneinheitlichen Regelungen innerhalb der einzelnen Regionen und Provinzen Italiens immer wieder zu Verzögerungen. Außerdem hätten viele Befragte davon berichteten, dass lokale Netzbetreiber sich bei dem Anschluss ihrer PV-Anlage an das Stromnetz unwillig gezeigt hätten.
Laut den Erhebungen von EuPD Research wurden 2006 in Italien nur 6,1 Megawattpeak (MWp) an das Stromnetz angeschlossen. Zehn weitere MWp seien zwar schon installiert, jedoch noch nicht in Betrieb genommen, 62 MWp befänden sich noch im Bau. Im deutlich sonnenscheinärmeren Deutschland dagegen wurden im gleichen Jahr mehr als 700 MWp installiert. Trotz aller noch bestehenden Probleme geht EuPD Research für den italienischen Solarmarkt für 2007 von einem Zubau von 80 MWp aus, welches sich 2008 auf 150 MWp steigern soll. "Wie viel tatsächlich installiert werden kann, hängt davon ab, ob die Stromversorger es schaffen, die Kapazitäten ans Netz zu bringen. Noch wichtiger ist allerdings die Ausgestaltung des neuen "Conto Energia"", stellte Daniela Schreiber fest. Wenn das vorliegende Dekret zustande kommt, sei geplant, bis zum Jahr 2015 in Italien 2000 MWp zu installieren.
Das neue Dekret zur "Conto Energia" soll in der kommenden Woche von der Konferenz der Staaten und Regionen verabschiedet werden. Bisher liegt jedoch nur eine offizielle Unterzeichnung des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und des Umweltministeriums vor. Es soll die bisherigen Schwierigkeiten in vielerlei Hinsicht erleichtern. Zunächst wird ein Förderdeckel von 1200 MW diskutiert. Zudem soll die Investitionssicherheit verstärkt werden, indem Photovoltaik (PV)-Anlagen auch noch bis zu 14 Monaten nach Erreichung des Deckels angeschlossen werden können. Die neue Regelung sieht außerdem eine Mischvergütung aus Leistung und Systemtyp vor. Nach der Auffassung von Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW), schlummern in Italien gewaltige Exportpotentiale für die deutsche Solarindustrie: "Es ist höchste Zeit, dass Italien das Tor ins Solarzeitalter endlich vollständig aufstößt und erkennt, dass alle Wege zur Sonne führen. Ich bin zuversichtlich, dass Förderdeckel und bürokratische Genehmigungsverfahren auch in Italien schon bald der Vergangenheit angehören", so König.
Bildhinweis: Solarpark in Deutschland / Quelle: Phönix SonnenStrom AG