Erneuerbare Energie

13.2.2006: Schott AG liefert Solar-Receiver für 64-Megawatt Solarkraftwerk in Nevada

Die Mainzer Schott AG wird das solarthermische Kraftwerk"Nevada Solar One" mit sogenannten "Solar-Receiver" ausrüsten. Wie Schott berichtete, erfolgte am 11. Februar 2006 in Boulder City im US-Bundesstaat Nevada der erste Spatenstich für das Kraftwerk. Bauherrin sei die amerikanische Projektgesellschaft Solargenix Energy. Das Herzstück des 64-Megawatt-Kraftwerkes würden die 19.300 Solar-Receiver von Schott bilden. Die Anlage solle im Juni 2007 ans Netz gehen, hieß es. Zum finanziellen Volumen des Auftrags machte das Unternehmen keine Angaben.

Wie Schott weiter berichtete, handelt es sich bei den "Solar-Receivern" um die sogenannten "Absorberrohre" der Solarthermiekraftwerke. Solarthermische Kraftwerke nutzten die Sonnenenergie zur Erzeugung von Wärme, die dann in Strom umgewandelt wird, so Schott. Parabolrinnenkraftwerke wie "Nevada Solar One" bestünden aus einem Feld parabolisch gewölbter Spiegel, die das Sonnenlicht auf die Absorberrohre in der Brennlinie bündelten. In den speziell beschichteten Receivern werde die konzentrierte Sonnenstrahlung in Wärme umgesetzt und an ein zirkulierendes extrem hitzebeständiges Spezialöl abgegeben. Dieses Öl erhitze sich dadurch auf bis zu 400 Grad Celsius, werde dann zum zentralen Kraftwerksblock gepumpt, durchfließe mehrere Wärmetauscher und erzeuge so - wie in konventionellen Kraftwerken - den nötigen Dampf für den Antrieb von Turbinen zur Stromerzeugung.

In "Fachkreisen" gelte die Realisierung des Kraftwerks in Nevada als Initialzündung für den weltweiten Durchbruch der solarthermischen Energieerzeugung, so Schott weiter. Weitere Projekte im Südwesten der USA, in Spanien und anderen Sonnengürtelregionen befänden sich in Planung. In der Nähe von Granada am Fuß der Sierra Nevada in Andalusien werde demnächst das erste kommerziell betriebene solarthermische Kraftwerk Europas entstehen. Auch dort würden Receiver von Schott zum Einsatz kommen. "AndaSol I" werde eine Leistung von 50 Megawatt haben.

Die Schott AG ist nicht börsennotiert.

Bild: Parabolspiegel von Schott Solar / Quelle: Unternehmen
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x