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13.12.2005: EthikBank betritt neue Wege - Markteintritt in ?sterreich in Vorbereitung, Schuldnerkonto ein Erfolg

Die EthikBank, Direktbank für ethische und ?kologische Geldanlagen, plant für Anfang 2006 den Markteintritt in ?sterreich. Das teilte die Tochter der th?ringischen Volksbank Eisenberg aus Anlass ihres 3j?hrigen Bestehens mit. Die Gesch?fte in dem Alpenland wolle sie von Deutschland aus abwickeln. Zun?chst werde sie Geldanlagen für Privat- und Firmenkunden anbieten. "Wir glauben nicht an ein sprunghaftes Wachstum durch diesen Schritt, denn das Direktbankgesch?ft ist im Nachbarland noch unterentwickelt", erl?utert Vorstandschef Klaus Euler. "Aber wir werden die erste alternative Bank in ?sterreich sein und k?nnen so mit Ruhe und Kraft weiter planen."

Wie die EthikBank mitteilt, betreut sie inzwischen 5.000 Kunden und verwaltet ein Volumen von knapp 50 Millionen Euro. Obwohl selbst in Th?ringen ans?ssig k?men ?ber 90 Prozent ihrer Kunden aus den alten Bundesl?ndern. Der Direktbank ist es bislang nicht gelungen, schwarze zahlen zu schreiben. 2004 belief sich ihr Betriebsergebnis auf minus 0,15 Millionen Euro. "Neben der Markenbildung und den Vertriebszahlen ist das Erreichen des Turn-around eines unserer wesentlichen Ziele", so Klaus Euler. Ihm zufolge hat die Tochter der th?ringischen Volksbank Eisenberg dieses trotz verbesserter Ablauforganisation auch 2005 nicht geschafft.

Seit dem Mai 2005 bietet die EthikBank ein spezielles Schuldnerkonto an. Das MikroKonto ist laut ihren Angaben eine zweite Chance für Schuldner, "die mit dieser Situation verantwortungsvoll umgehen". Wer seine Schulden gerichtlich oder au?ergerichtlich reguliert habe, k?nne bei ihr ein MikroKonto er?ffnen. In sechs Monaten er?ffnete sei dies 400 mal geschehen. Die meisten Inhaber eines MikroKontos bei der EthikBank haben ihr zufolge ein festes Einkommen. Hartz-IV-Empf?nger seien in der Minderheit. 98 Prozent dieser Kunden h?tten eine Verbraucherinsolvenz er?ffnet. Sie k?men aus ganz Deutschland, aber auch hier vorwiegend aus den alten Bundesl?ndern.

Die Erfahrungen der EthikBank mit diesem Angebot sind laut Sylke Schr?der, Prokuristin des Unternehmens, ausgesprochen positiv. Im Durchschnitt l?gen 500 Euro auf einem MikroKonto. Geld k?nne die Bank damit nicht verdienen. "Unsere Hoffnung ist es, dass wir unsere Kunden nach ihrer Wohlverhaltensphase in eine normale Gesch?ftsbeziehung ?berf?hren k?nnen. Und wir w?nschen uns, dass unsere Kunden dann nicht vergessen haben, wer sie in der Not begleitet hat", erkl?rt Vorstandschef Euler.

Bildhinweis: Logo der Direktbank; Sylke Schr?der, Prokuristin der EthikBank / Quelle: Unternehmen
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