Erneuerbare Energie

12.9.2007: Erneuerbare Energien: Positive Aussichten für Geothermie in den USA - wenn die Politik mitspielt

Die Geothermie hat in den USA ein großes Potential. Auf 10 bis 20 Prozent der gesamten Energieproduktion schätzt Alexander Karsner, stellvertretender Leiter für Energieeffizienz und erneuerbare Energien bei der amerikanischen Energiebehörde, die Chancen für Strom aus Erdwärme. Es sei die Energiequelle der Zukunft. Nach seiner Aussage könnte es allerdings noch bis zu 50 Jahre dauern, bis die maximal mögliche Leistungsfähigkeit erreicht werde. Derzeit entspräche die gesamte Geothermie-Stromproduktion in den USA gerade einmal der Leistung von zwei Kernkraft- oder Kohlekraftwerken.

Nach Aussage von Karsner verfügt die Geothermie-Branche in den USA gegenwärtig über eine Kapazität von 3.500 Megawatt (MW), ausreichend für die Stromversorgung von drei Millionen Haushalten. Kapazitäten in gleicher Höhe seien im Aufbau. Mit knapp 2.500 MW liegt Kalifornien an der Spitze der Erdwärme-Nutzer, die restlichen Anlagen verteilen sich auf die Bundesstaaten Nevada, Utah und Hawaii.

Karsner sagte am Rande einer Energiekonferenz, das Potential zur Stromgewinnung aus Erdwärme sei in allen US-Bundesstaaten vorhanden, allerdings mit unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten. Entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Branche sind seiner Ansicht nach die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die von der Regierung Anfang der 90er Jahre festgelegten Steuergutschriften müssten beibehalten werden. Ebenso sei eine langfristige und zielgerichtete Energiepolitik nötig, um Investoren Sicherheiten zu bieten.

Bildhinweis: Geothermiekraftwerk in Aktion. / Quelle: ECOreporter.de
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