Erneuerbare Energie

12.8.2004: Presserundschau: Brandenburgischer Bauer erreicht mit Biomasse-Investition nach zwei Jahren Gewinnzone

Die "Welt" berichtet in ihrer heutigen Ausgabe von einem Bauern im brandenburgischen Dolgelin, Landkreis Märkisch-Oderland, der eine Biogasanlage zum Schwerpunkt seines Betriebes gemacht hat. Die Preise für Getreide seien so stark gesunken, mit Tieren lasse sich heutzutage in Deutschland kein Geld verdienen, also sei er auf Biogas gekommen, wird der 46-jährige Landwirt zitiert.

Kostenpunkt für die Anlage seit 2002: rund 700 000 Euro. Im Schnitt müsse ein Bauer mit Investitionskosten von rund einer Million Euro rechnen, heißt es in dem Beitrag. Viele Betriebe könnten die notwendigen 30 Prozent Eigenkapital nicht aufbringen. Streit habe es mit der örtlichen Naturschutzbehörde gegeben, die sich mehr um das intakte Landschaftsbild als um den Klimaschutz sorgte. Das Baugenehmigungsverfahren habe sich um ein halbes Jahr verlängert. Allein dafür veranschlagt der Bauer zusätzliche Kosten in Höhe von 100.000 Euro. Trotz der Schwierigkeiten hofft er, bereits in diesem Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen.

Nach dem novellierten EEG soll bis 2020 ein Fünftel des heutigen Strombedarfs durch Biomasse, Wasserkraft, Wind- und Solarenergie gedeckt werden, im vergangenen Jahr warn es erst rund 8 Prozent. Die Biomasse lieferte dabei im letzten Jahr nach Informationen der "Welt" nur rund einen Prozentpunkt. Dieser Wert soll durch das neue EEG nun gesteigert werden. Mit bis zu 11,5 Cent wird jede Kilowattstunde vergütet, die aus Biomasse erzeugt wird. Einen Zusatzbonus von sechs Cent pro Kilowattstunde erhalte, wer nur so genannte Nawaros, nachwachsende Rohstoffe, in seiner Biogasanlage verbrennt, berichtet das Blatt.
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