Erneuerbare Energie

11.11.2004: WWF widerspricht Niedersachsens Umweltminister Sander: "fachlich nicht haltbar"

Vertreter des World Wildlife Fund for Nature (WWF) streiten mit dem niedersächsischen Umweltminister Sander über den Vogelschutz an der Nordseeküste. Laut einer aktuellen Erklärung der Naturschutzorganisation ist die Erklärung des Politikers, die Vogellebensräume im Küstenmeer würden nicht mehr mit den Planungen für Offshore Windparks kollidieren, fachlich nicht haltbar.

In dem nun durch das Niedersächsische Landesamt für Ökologie (NLÖ) vorgelegten Bericht an das Umweltministerium lasse die Abgrenzung der Schutzgebiete wesentliche Dichteschwerpunkte der wichtigen Vogelarten Sterntaucher und Brandseeschwalbe aus, so die Kritik des WWF.
Zudem hätten die Autoren des Berichtes die Verbreitungsgebiete der als Zugvögel geschützten Sturm- und Heringsmöwe willkürlich verkleinert, obwohl im Bereich des geplanten Offshore Windparks Nordergründe das größte zusammenhängende Nahrungsgebiet dieser Vögel im Niedersächsischen Küstenmeer liege.

„Der Standort Nordergründe bleibt einer der ungeeignetsten Standorte für Offshore-Anlagen an der Küste“, so Uwe Johannsen, Experte des WWF. Der niedersächsische Umweltminister setze mit seiner Erklärung den "Konfrontationskurs gegen das europäische Naturschutzrecht" fort. Das sei ignorant und führe zu einer dauerhaften Verunsicherung der Windkraftplaner
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