Erneuerbare Energie

10.8.2007: Grünstrom in Frankreich vor dem Durchbruch? - Gütesiegel soll umweltfreundliche Energieerzeugung bestätigen

Seit dem 1.Juli 2007 ist der Strommarkt auch in Frankreich liberalisiert. Die Kunden können also frei wählen, von wem sie ihren Strom beziehen möchten. Wer der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sucht nach Anbietern von Grünstrom. Aber Grünstrom ist nicht gleich Grünstrom. Wenn man als Kriterium den CO2-Ausstoß wählt, zählen auch Kernkraftwerke zur umweltfreundlichen Stromerzeugung. Nicht immer lässt sich für den Kunden erkennen, wo sein Strom herkommt. Daher haben sich der WWF (World Wildlife Fund) Frankreich und der Ausschuss für die Anbindung Erneuerbarer Energien, ein Netzwerk von Energieanbietern, zusammengeschlossen und das Gütesiegel EVE (Electricité Verte Ecologique, umweltfreundlicher Grünstrom) ins Leben gerufen. Es soll Energieversorger auszeichnen, die Strom aus Erneuerbaren Energiequellen liefern und einen Teil ihrer Gewinne in die Weiterentwicklung nachhaltiger Produktion investieren.

In Frankreich hat sich das Produktionslevel von Grünstrom in den letzten Jahren nicht stark verändert. Gestiegen ist allerdings der Anteil der Windkraft. Waren es 2005 noch 964 GWh bei einer globalen Grünstrom-Produktion von 53265 GWh, so stieg dieser 2006 auf 2150 GWh von 58522 GWh. Weit über 90 Prozent des regenerativ erzeugten Stroms entfallen aber noch immer auf die Wasserkraftwerke.

In Deutschland wird ein mit dem EVE-Gütesiegel vergleichbares Label vom Verein EnergieVision vergeben. Das ok-power-Label erhalten Stromproduzenten, die für einen Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen und eine effiziente Kraft-Wärme-Kopplung sorgen.

Bildhinweis: Windpark in der Bretagne. / Quelle: juwi GmbH
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