Ökoworld AG: Fonds-Flaute lässt Gewinn einbrechen

Der Düsseldorfer Fondsanbieter Ökoworld hat 2022 deutlich weniger Geld verdient als im Rekordjahr 2021. Trotzdem soll die Dividende nicht gesenkt werden.

Nach vorläufigen Berechnungen lag der Konzernüberschuss im letzten Jahr bei ungefähr 24,2 Millionen Euro. 2021 waren es 56,8 Millionen Euro, 2020 37,4 Millionen Euro.

Als Gründe für den deutlichen Rückgang nennt Ökoworld den Wegfall von Gewinnbeteiligungen an Kurszuwächsen von Fonds. Das Unternehmen erhebt zusätzliche Gebühren (sogenannte Performance Fees), wenn sich seine fünf Fonds gut entwickeln. Weil 2022 ein schlechtes Börsenjahr war, fielen keine Performance Fees an. Das Gesamtvolumen der Ökoworld-Fonds sank im letzten Jahr vor allem wegen der Kursverluste um 22 Prozent. 2021 war das Volumen um 48 Prozent gestiegen.

5 Prozent Dividendenrendite

Seine Dividende will Ökoworld unverändert bei 2,22 Euro je Vorzugsaktie und 2,21 Euro je Stammaktie belassen. Der testierte Konzernabschluss soll am 10. Mai veröffentlicht werden.

Die Ökoworld-Aktie hat seit Sommer 2021 stark an Wert verloren. Damals kostete sie in der Spitze 111 Euro, aktuell notiert sie im Tradegate-Handel bei 42,50 Euro (6.4.2023, 10:04 Uhr). Langfristig hat sich die Aktie sehr gut entwickelt, auf drei Jahre gesehen liegt sie 212 Prozent im Plus.

ECOreporter hatte in den letzten Jahren wiederholt darauf hingewiesen, dass die Ökoworld-Aktie eine Wette auf die allgemeine Entwicklung an den Börsen ist, weil der Konzernerfolg nicht unwesentlich von den Performance Fees abhängt.

Aktuell ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 5 günstig bewertet. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei attraktiven 5 Prozent. Ein Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger.

Nachhaltige Fonds von Ökoworld und anderen Anbietern hat ECOreporter hier ausführlich getestet.

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